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Welche Rolle spielen hormonelle Ungleichgewichte bei Blutungsstörungen?

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Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) steuert den Menstruationszyklus, indem sie FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) ausschüttet. FSH regt den Eierstock an, eine Eizelle reifen zu lassen; dabei entsteht Östrogen, das die Gebärmutterschleimhaut für eine mögliche Einnistung vorbereitet. Etwa zwischen Tag 12 und 14 nach Beginn der Blutung findet der Eisprung statt. Danach bildet der Eierstock vor allem Progesteron, das die Schleimhaut stabil hält. Kommt es nicht zur Befruchtung, sinken Östrogen und Progesteron stark ab und es folgt die Abbruchblutung (Menstruation); der Zyklus beginnt von vorn. Stress, Schilddrüsenerkrankungen und die Wechseljahre können dieses fein abgestimmte System stören und zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Blutungen führen.

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Hypophyse: Drüse im Gehirn (Hirnanhangsdrüse), die viele Hormone steuert, u. a. FSH für den Zyklus.

Hirnanhangsdrüse: Anderes Wort für Hypophyse; sitzt an der Basis des Gehirns und steuert die Hormonfreisetzung.

Follikel-stimulierendes Hormon (FSH): Hormon der Hypophyse; regt im Eierstock die Reifung einer Eizelle an.

Eierstock: Paariges Organ, in dem Eizellen reifen und die Hormone Östrogen und Progesteron gebildet werden.

Eizelle: Weibliche Keimzelle, die beim Eisprung freigesetzt wird.

Östrogen: Hormon aus dem Eierstock; baut die Gebärmutterschleimhaut auf und bereitet sie auf Einnistung vor.

Schleimhaut in der Gebärmutter: Innere Auskleidung der Gebärmutter; wird durch Östrogen aufgebaut und durch Progesteron stabilisiert.

Gebärmutter: Organ, in dem sich ein befruchtetes Ei einnisten und ein Kind entwickeln kann.

Eisprung: Freisetzung der Eizelle aus dem Eierstock; bei regulärem Zyklus meist um Tag 12–14.

Progesteron: Hormon nach dem Eisprung; hält die Gebärmutterschleimhaut stabil und verhindert vorerst das Abbluten.

Abbruchblutung: Menstruationsblutung, die entsteht, wenn Östrogen und Progesteron stark abfallen.

Menstruation: Regelblutung, die das Ende eines Zyklus und den Beginn des nächsten markiert.

Zyklus: Zeitspanne vom 1. Tag der Periode bis zum nächsten; häufig etwa 28 Tage.

Pubertät: Lebensphase, in der die Geschlechtsreife einsetzt und der Zyklus beginnt.

Schilddrüse: Drüse am Hals; ihre Funktion kann den Hormonhaushalt und damit den Zyklus beeinflussen.

Wechseljahre: Übergangsphase zur letzten Regelblutung; Zyklen werden unregelmäßiger, oft ohne Eisprung.

Schmierblutung: Leichte, Zwischenblutung, die z. B. bei Zyklen ohne Eisprung auftreten kann.

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