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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Blutungsstörungen?

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Blutungsstörungen können hormonelle oder organische Ursachen haben. Hormonell bedingte Störungen lassen sich oft mit Hormonen (z. B. Antibabypille) regulieren. Die kombinierte Pille enthält Östrogen und Progesteron, dämpft die Signale der Hypophyse, verhindert den Eisprung und führt in der Pillenpause durch den Hormonabfall zu einer Abbruchblutung – so entsteht eine regelmäßige Blutung. Das kann Symptome lindern, deckt aber die Ursache nicht immer auf und kann ein hormonelles Ungleichgewicht über Jahre kaschieren. Organische Ursachen sind z. B. Polypen der Gebärmutterschleimhaut (werden meist per Gebärmutterspiegelung entfernt), Myome (gutartige Muskelknoten; häufige Ursache, Behandlung komplex und individuell) sowie Eierstockzysten (meist gutartig; Diagnose per Ultraschall, Behandlung oft per Bauchspiegelung). Bei starken/verlängerten Blutungen sollte auch an einen möglichen Eisenmangel gedacht werden. Grundsätzlich gilt: Mit Hormonen lässt sich das Symptom häufig behandeln, die ursächliche Therapie hängt jedoch von der jeweiligen organischen Veränderung ab und sollte ärztlich besprochen werden.

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Blutungsstörung: Oberbegriff für unregelmäßige, zu starke, zu häufige oder verlängerte Monatsblutungen – bis hin zum Ausbleiben der Periode.

hormonelle Ursachen: Störungen der hormonellen Zyklussteuerung (z. B. der Eierstockhormone), die häufig mit Hormonen behandelt werden können.

organische Ursachen: Körperliche/strukturelle Veränderungen wie Polypen, Myome oder Zysten, die Blutungsstörungen auslösen.

Antibabypille: Kombinierte orale Kontrazeption mit Östrogen und Progesteron; unterdrückt den Eisprung und sorgt für regelmäßige Blutungen in der Pillenpause.

Östrogen: Weibliches Sexualhormon; Teil der Pille, beteiligt am Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Progesteron: Gelbkörperhormon; Teil der Pille, stabilisiert die Gebärmutterschleimhaut.

Hypophyse: Hirnanhangsdrüse; steuert über Hormone die Eierstöcke. Pillenhormone signalisieren „genug Aktivität“, sodass kein Eisprung ausgelöst wird.

Eisprung: Freisetzung einer Eizelle aus dem Eierstock; wird durch die kombinierte Pille verhindert.

Pillenpause: Einnahmefreie Tage der Pille; der Hormonspiegel fällt ab und es kommt zur Abbruchblutung.

Abbruchblutung: Blutung in der Pillenpause aufgrund des Hormonentzugs; keine „natürliche“ Regelblutung.

Gebärmutterschleimhaut: Innerste Schicht der Gebärmutter (Endometrium), die sich zyklisch auf- und abbaut; kann Polypen bilden.

Polyp der Gebärmutterschleimhaut: Gutartige Schleimhautwucherung in der Gebärmutterhöhle; verursacht häufig starke/verlängerte Blutungen und kann Eisenmangel begünstigen; wird meist hysteroskopisch entfernt.

Gebärmutterspiegelung: Hysteroskopie; kleiner Eingriff mit Kamera in der Gebärmutter, um z. B. Polypen zu entfernen.

Myom: Gutartiger Muskelknoten der Gebärmutter; sehr häufige Ursache von Blutungsstörungen, v. a. ab 30–40 Jahren; mehrere Behandlungsoptionen möglich.

Eierstockzyste: Flüssigkeitsgefüllte Blase am Eierstock; meist gutartig, kann die Hormonproduktion stören und Blutungsstörungen auslösen; Behandlung oft per Bauchspiegelung, falls nötig.

Bauchspiegelung: Laparoskopie; minimal-invasiver Eingriff durch kleine Bauchschnitte, z. B. zur Zystenentfernung.

Eisenmangel: Mögliche Folge starker oder verlängerter Blutungen; kann zu Müdigkeit, Schwäche und Blässe führen.

Eierstock: Ovar; produziert Eizellen und Hormone. Störungen (z. B. Zysten) können den Zyklus beeinflussen.

hormonelles Ungleichgewicht: Unausgewogenheit der körpereigenen Hormone; kann unter der Pille unbemerkt bleiben und nach Absetzen auffallen (z. B. Ausbleiben der Periode).

Hormone: Botenstoffe (u. a. Östrogen, Progesteron), die den Zyklus steuern; können Symptome lindern, behandeln aber nicht immer die zugrunde liegende Ursache.

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