Der orale Glukosetoleranztest (oGTT), auch Zuckerbelastungstest genannt, wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Er dient der Früherkennung von Gestationsdiabetes, einer in der Schwangerschaft neu auftretenden Diabetesform. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mittels Diät oder Insulintherapie ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Unbehandelter Gestationsdiabetes kann zu einem übermäßigen Wachstum des Kindes führen, insbesondere des Körperstamms, was Geburtskomplikationen wie Schulterdystokie verursachen und nach der Geburt zu Problemen bei der Blutzuckerregulation des Neugeborenen führen kann. Der Testablauf umfasst eine erste Nüchternblutentnahme, gefolgt von der Einnahme einer 75g Glukoselösung. Anschließend erfolgen weitere Blutentnahmen nach einer und nach zwei Stunden, um die Blutzuckerwerte zu messen. Liegen die Werte über bestimmten Grenzwerten, wird Gestationsdiabetes diagnostiziert und eine spezialisierte Behandlung eingeleitet.