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Vorteile der robotischen OP bei gynäkologischen Krebsen

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Robotische Chirurgie hat einen wichtigen Stellenwert bei gynäkologischen Krebserkrankungen, insbesondere beim Gebärmutterkörperkrebs. Über wenige, etwa 8 mm große Hautschnitte steuert der Operateur an einer Konsole Roboterarme mit 3D-Optik, um Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und gezielt markierte Wächter-Lymphknoten präzise zu entfernen (Sentinel-Lymphknotentechnik). Beim Gebärmutterhalskrebs wird in der Regel offen operiert, da dies bessere Ergebnisse zeigte; minimal-invasiv kommt nur bei sehr kleinen Tumoren nach sorgfältiger Abwägung infrage. Bei frühen Stadien des Eierstockkrebses und in ausgewählten Situationen beim Schamlippenkrebs (z. B. bei Beckenlymphknoten-Entfernung) kann der Roboter ebenfalls sinnvoll sein. Die Wahl des Vorgehens wird individuell in der Sprechstunde gemeinsam getroffen.

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robotische Chirurgie: Operationsverfahren mit einem Robotersystem: Der Operateur steuert die Instrumente über eine Konsole, meist mit vergrößerter 3D-Sicht, was sehr präzises Operieren ermöglicht.

gynäkologischen Krebserkrankungen: Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane, z. B. Gebärmutter, Gebärmutterhals, Eierstöcke oder Schamlippen.

Gebärmutterkörperkrebserkrankung: Krebs des Gebärmutterkörpers, meist der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom).

Gebärmutter: Die Gebärmutter (Uterus); kann bei entsprechender Krebserkrankung operativ entfernt werden.

Eierstöcke: Die Ovarien; sie produzieren Eizellen und Hormone und werden bei bestimmten Eingriffen mitentfernt.

Eileiter: Die Tuben, die Eizellen von den Eierstöcken zur Gebärmutter transportieren; werden bei manchen Operationen mitentfernt.

Wächter-Lymphknoten: Der erste Lymphknoten im Abflussgebiet eines Tumors; er wird markiert und gezielt entnommen, um eine Ausbreitung zu prüfen.

3D-Optik: Dreidimensionale Sicht im Operationsfeld, die eine genaue Orientierung und präzises Arbeiten ermöglicht.

Lymphknoten: Filterstationen des Lymphsystems; sie können Tumorzellen aufnehmen und werden zur Stadienbestimmung untersucht.

Sentinel-Lymphknotentechnik: Methode zur Darstellung und Entfernung der Wächter-Lymphknoten, meist mithilfe eines Farbstoffs oder Markers.

Gebärmutterhalskrebs: Krebs des Gebärmutterhalses (Zervixkarzinom); hier wird in der Regel eine offene Operation bevorzugt.

offene Operation: Klassischer Bauchschnitt; beim Gebärmutterhalskrebs zeigte sich dieses Vorgehen der minimal-invasiven Methode überlegen.

minimal-invasive Operation: „Schlüsselloch“-Chirurgie über kleine Schnitte; nicht in allen Situationen geeignet, z. B. beim Gebärmutterhalskrebs meist nicht routinemäßig.

Eierstockkrebserkrankungen: Krebs der Eierstöcke (Ovarialkarzinom); robotische Operationen kommen ggf. in sehr frühen Stadien infrage.

Schamlippenkrebs: Krebs der äußeren Schamlippen (Vulvakarzinom); der Roboter kann sinnvoll sein, wenn Beckenlymphknoten entfernt werden müssen.

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