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Gynäkologische Krebserkrankungen: Früherkennung und Behandlung

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Früherkennung ist bei Krebserkrankungen entscheidend, da sie die Prognose und Behandlungschancen verbessert. Bei Gebärmutterhalskrebs kommen PAP- oder HPV-Tests (ab 30 Jahren) zum Einsatz; bei positivem Ergebnis folgt eine weitere Abklärung, um frühe Zellveränderungen zu erkennen. Eine Impfung – ideal vor dem ersten Geschlechtsverkehr – senkt deutlich das Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Für Gebärmutterkörperkrebs kann bei Blutungen in oder vor den Wechseljahren der WIDeasy Test aus einem Scheidenabstrich eingesetzt werden: negativ bedeutet geringes Risiko (keine Operation nötig), positiv weist auf ein hohes Risiko hin und erfordert eine Ausschabung/Operation zur weiteren Abklärung. Für Eierstockkrebs existiert derzeit keine wirksame Früherkennung; Ultraschall und Tumormarker haben sich hierfür nicht bewährt, viele Fälle werden erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Bei Schamlippen- und Scheidenkrebs sind regelmäßige gynäkologische Untersuchungen mit sorgfältiger Inspektion wichtig. Warnzeichen sind Juckreiz, leichte Blutungen oder Ausfluss – bei solchen Symptomen rasch ärztlich abklären lassen.

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Früherkennung: Gezielte Untersuchungen, um Krankheiten in einem möglichst frühen, gut behandelbaren Stadium zu entdecken.

gynäkologische Krebserkrankungen: Sammelbegriff für Krebsarten der weiblichen Geschlechtsorgane, z. B. Gebärmutterhals-, Gebärmutterkörper-, Eierstock-, Schamlippen- und Scheidenkrebs.

Gebärmutterhalskrebs: Krebs am Übergang zwischen Gebärmutter und Scheide; häufig durch HPV verursacht; lässt sich durch Screening oft früh entdecken.

PAP-Test: Zellabstrich vom Gebärmutterhals, mit dem frühe Veränderungen erkannt werden können.

HPV-Test: Nachweis von Humanen Papillomaviren (HPV) am Gebärmutterhals; dient der Einschätzung des Risikos für Zellveränderungen.

Impfung: Schutzimpfung gegen HPV; ideal vor dem ersten Geschlechtsverkehr, um das Risiko für Gebärmutterhalskrebs deutlich zu senken.

Gebärmutterkörperkrebs: Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium); häufiges Zeichen sind Blutungen nach den Wechseljahren.

WIDeasy Test: Abstrichtest aus der Scheide zur Risikoabschätzung für Gebärmutterkörperkrebs; negatives Ergebnis = geringes Risiko, positives Ergebnis = hohes Risiko und weitere Abklärung nötig.

Wechseljahre: Lebensphase um die letzte Regelblutung (Menopause) mit hormonellen Veränderungen; Blutungen in dieser Zeit sollten abgeklärt werden.

Ausschabung: Operative Entnahme von Gewebe aus der Gebärmutter (Kürettage/D&C) zur Diagnostik und Behandlung.

Eierstockkrebs: Krebs der Eierstöcke; wird häufig erst spät entdeckt, da zuverlässige Früherkennungsmethoden fehlen.

Ultraschall: Bildgebendes Verfahren mit Schallwellen; zur Früherkennung von Eierstockkrebs derzeit nicht zuverlässig.

Tumormarker: Blutwerte, die bei manchen Krebserkrankungen erhöht sein können; allein zur Früherkennung von Eierstockkrebs nicht geeignet.

fortgeschrittenes Stadium: Krankheitsphase, in der sich der Krebs bereits weiter ausgebreitet hat und schwieriger zu behandeln ist.

Schamlippenkrebs: Krebs der äußeren weiblichen Genitalien; Warnzeichen sind u. a. Juckreiz, Blutungen oder Ausfluss.

Scheidenkrebs: Krebs der Scheide; kann sich durch Juckreiz, Blutungen oder Ausfluss bemerkbar machen.

gynäkologische Untersuchung: Ärztliche Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane; umfasst die genaue Inspektion von Schamlippen, Klitoris, Scheideneingang und dahinterliegenden Bereichen.

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