Prof. DDr. PETER WIDSCHWENDTER
Endometriose, robotische OPWie beeinflusst Endometriose die Fruchtbarkeit und welche Behandlungsoptionen gibt es?
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Endometriose kann die Fruchtbarkeit auf verschiedene Weisen beeinträchtigen, abhängig von Ausdehnung und betroffenen Organen wie Eierstöcken, Eileitern und der Gebärmutter (Adenomyose). Verwachsungen können Eileiter blockieren und somit die Befruchtung verhindern. Zysten an den Eierstöcken, sogenannte Endometriome, können Vernarbungen verursachen und die Hormonfunktion beeinträchtigen, was die Fähigkeit, schwanger zu werden, reduziert. Zudem können immunologische Faktoren eine Rolle spielen, indem eine chronische Entzündung in den Fortpflanzungsorganen ein ungünstiges Milieu für Eizelle und Samenzelle schafft. Bei Schwierigkeiten, schwanger zu werden, wird Patientinnen mit Endometriose geraten, frühzeitig ein Kinderwunschzentrum aufzusuchen. Dort können alle relevanten Faktoren, einschließlich möglicher Beeinträchtigungen beim Partner, untersucht werden, um geeignete Wege zur Erreichung einer Schwangerschaft zu finden.
Endometriose: Versprengte Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, die Entzündungen, Schmerzen und Einschränkungen der Fruchtbarkeit verursachen kann.
Fruchtbarkeit: Fähigkeit, schwanger zu werden oder eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
Eierstock: Organ, in dem Eizellen reifen und Hormone gebildet werden; kann durch Endometriose (z. B. Zysten) betroffen sein.
Eileiter: Verbindet Eierstock und Gebärmutter; muss durchgängig sein, damit Eizelle und Spermium zusammenfinden.
Gebärmutter: Organ, in dem sich eine Schwangerschaft entwickelt; kann bei Endometriose/Adenomyose mitbetroffen sein.
Adenomyose: Endometriose-ähnliche Herde in der Muskulatur der Gebärmutter, die Schmerzen und Fertilitätsprobleme mitverursachen können.
Verwachsungen: Narbenartige Verbindungen zwischen Organen, die Beweglichkeit und Funktion (z. B. der Eileiter) einschränken können.
Verklebungen: Durch Entzündung/Narben entstandene Anhaftungen, die Strukturen wie die Eileiter blockieren können.
Endometriome: Endometriose-bedingte Zysten am Eierstock, gefüllt mit altem Blut; können Vernarbungen und Hormonstörungen verursachen.
Schokoladenzysten: Umgangssprachlicher Begriff für Endometriome wegen der dunklen Füllung; betreffen häufig die Eierstöcke.
Vernarbungen: Entstehung von Narbengewebe, das die normale Organfunktion beeinträchtigen kann.
Hormonfunktion: Die Fähigkeit der Eierstöcke, Hormone zu produzieren; kann durch Endometriosezysten gestört sein.
Fertilität: Medizinischer Begriff für Fruchtbarkeit, also die Fähigkeit, schwanger zu werden.
immunologische Faktoren: Veränderungen im Immunsystem und der lokalen Entzündungsumgebung, die Befruchtung und Einnistung erschweren können.
chronische Entzündung: Länger andauernde Entzündungsreaktion im Beckenbereich (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke), die die Befruchtung beeinträchtigen kann.
Eizelle: Weibliche Keimzelle, die vom Spermium befruchtet wird.
Samenzelle: Männliche Keimzelle (Spermium), die die Eizelle befruchtet.
Befruchtung: Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle; Voraussetzung für eine Schwangerschaft.
Kinderwunschzentrum: Spezialisierte Einrichtung zur Abklärung und Behandlung von Fruchtbarkeitsproblemen sowie zur Planung des weiteren Vorgehens.
Spermiogramm: Untersuchung der Samenqualität des Partners (z. B. Anzahl, Beweglichkeit der Spermien).
Konzeption: Empfängnis; das Eintreten einer Schwangerschaft.
