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Diagnosemöglichkeiten bei Endometriose

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Die Abklärung einer Endometriose stützt sich auf drei Schritte: Erstens ein ausführliches Gespräch (Anamnese) über die Symptome, wobei zyklusabhängige Beschwerden zur Menstruationsblutung als wichtiger Hinweis gelten. Zweitens die gründliche gynäkologische Untersuchung mit Inspektion der tiefen Scheidenbereiche unter dem Gebärmutterhals sowie einer Tastuntersuchung, bei der ein Finger in der Scheide und einer im Darm liegt, um typische, schmerzhaft tastbare Herde zu erkennen. Drittens die Ultraschalluntersuchung als zentrales Verfahren: Damit lassen sich über 80–90% der ausreichend großen Herde im kleinen Becken darstellen, einschließlich Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Darm, Blase, Harnleiter, Bauchfell und Bänder der Gebärmutter. Falls nötig, folgen ergänzend eine Kernspintomografie oder weitere Spezialabklärungen, teils mit Einbindung von Chirurgie oder Urologie.

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Endometriose: Gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe wächst außerhalb der Gebärmutter und kann zyklusabhängige Schmerzen und weitere Beschwerden verursachen.

Anamnese: Strukturiertes Gespräch über Beschwerden und Vorgeschichte; liefert erste diagnostische Hinweise.

Menstruationsblutung: Die Regelblutung; bei Endometriose sind Schmerzen häufig besonders während der Periode ausgeprägt.

Gynäkologische Untersuchung: Körperliche Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane, inklusive Inspektion und Tastuntersuchung.

Scheide: Auch Vagina; Teil des Geburtskanals und Untersuchungsgebiet bei der gynäkologischen Abklärung.

Gebärmutterhals: Auch Zervix; unter ihm können Endometrioseherde bei der Inspektion sichtbar sein.

Endometrioseherde: Lokale Ansammlungen von endometriosetypischem Gewebe außerhalb der Gebärmutter.

Darm: Kann von Endometriose betroffen sein; wird bei der Tastuntersuchung vom Enddarm aus mit abgetastet.

Ultraschalluntersuchung: Bildgebung mit Schallwellen; zentrales Verfahren zur Darstellung von Endometrioseherden im kleinen Becken.

Kleines Becken: Unterer Bauchraum mit den Beckenorganen, in dem Endometriose häufig auftritt.

Gebärmutter: Auch Uterus; zentrales weibliches Fortpflanzungsorgan, kann von Endometriose betroffen sein.

Eierstöcke: Auch Ovarien; produzieren Eizellen und Hormone, häufige Lokalisation von Endometriosezysten.

Eileiter: Leiten die Eizelle von den Eierstöcken zur Gebärmutter; können mitbetroffen sein.

Blase: Harnblase; kann bei Beckenendometriose beteiligt sein.

Harnleiter: Leiten Urin von den Nieren zur Blase; selten, aber mögliches Befallsgebiet bei Endometriose.

Bauchfell: Auch Peritoneum; dünne Gewebeschicht, die Bauchorgane auskleidet und Endometrioseherde tragen kann.

Bänder der Gebärmutter: Haltestrukturen der Gebärmutter (Uterusligamente), die oft schmerzhaft betroffen sein können.

Kernspintomografie: Auch MRT; ergänzende Bildgebung, wenn der Ultraschall nicht ausreicht oder spezielle Organe genauer beurteilt werden müssen.

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