Der orale Glukosetoleranztest (Zuckerbelastungstest) wird zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt, um einen neu aufgetretenen Gestationsdiabetes bei der Mutter frühzeitig zu erkennen. Bei positivem Befund ist eine Behandlung, zunächst diätetisch und bei Bedarf mit Insulin, erforderlich. Dies soll verhindern, dass die Kinder zu groß werden, was Geburtskomplikationen wie eine Schulterdystokie verursachen und nach der Geburt zu Problemen bei der Blutzuckerregulierung beim Kind führen kann. Die Untersuchung beginnt mit einer nüchternen Blutentnahme (Zielwert unter 92 mg/dL), gefolgt von der Einnahme einer 75 Gramm Zuckerlösung. Nach einer Stunde (Zielwert unter 180 mg/dL) und zwei Stunden (Zielwert unter 153 mg/dL) erfolgen weitere Blutentnahmen. Überschreiten die Werte die Grenzwerte, liegt ein Gestationsdiabetes vor, und es wird eine spezialisierte Betreuung eingeleitet.